Nichts geschieht ohne Grund. Wenn Zwei sich finden und miteinander bleiben möchten, ohne Bedingungen zu stellen und ohne dabei zu rosarot zu sein. Mit dem Bewusstsein, dass nie alles so bleibt. Aber so viel Gutes passieren darf.
Wenn es sich richtig anfühlt, das zu feiern. Eine weitere Etappe zu besiegeln. Nicht nur allein und nicht nach einem bestimmten Schema, dem doch so Viele folgen und sich darin etwas verloren fühlen - wie in einem zu großen Kleidungsstück, das immer verrutscht oder einem leeren Raum, in dem alles, was man tut, eine Spur zu laut hallt.
Vorbereitungen treffen. Rechtzeitig innehalten und sich bewusst machen, was man wirklich mag, wer man ist, und dann gleich viel leichter einen roten Faden durch die ersten Gedankengänge fädeln. Detailverliebtheit aufsprengen und aus vielen kleinen Ideen eine machbare Umsetzung herausarbeiten, ohne den ganzen Alltag auf den Kopf zu stellen oder das Leben viel zu lange einzufrieren. Das herrliche Gefühl festhalten, nach langer Suche plötzlich in einem alten Hof mit Ecken und Kanten zu stehen und in Gedanken eine Glühlampenkette in die Bäume zu hängen. Plötzlich sind dort Bilder, wo kein jahrelang gehegter Kleinmädchentraum vergraben ist. Bilder, in denen sich Beide wiederfinden.

Liebe Menschen mit einbeziehen, abgeben und vertrauen lernen. Auch Fremden, deren Expertise man kennen und immer wieder schätzen lernt. Eine Zeremonie haben dürfen, ohne sich nutznießend an unbekannten oder aus bestimmten Gründen aussortieren religiösen Ritualen zu bedienen, die manchmal auch Persönlichkeit mit zu viel Förmlichkeit ersticken. Drei Lieder, zwei Versprechen, unsere Geschichte, ein langer Faden, ein Quittenbaum und viele gute Wünsche.
Ruhe bewahren, die
lang gedehnte Vorfreude auskosten. In der Nacht vorher plötzlich
furchtbar unruhig werden und auch in dieser Situation wissen, warum man
den anderen an seiner Seite schätzt. Sich bei seinem stolzen Papa
einhaken, langsamen Schrittes merken, wie sämtliche Feuchtigkeit aus den
Mundwinkeln in die Augenränder kriecht. Herzklopfen. So viele bekannte
Gesichter anstrahlen und dankbar zuhören. Sich laut etwas sagen - es
dürfen alle hören. Man könnte noch so viele Worte ergänzen, aber dafür
gibt es zum Glück so viele passende kleine und große Momente. Und uns.
Ein
Nachmittag im Garten. Gelassen und sommerlich. Dazu Musik aus einer
anderen Zeit. Ein großes Wiedersehen. Immer wieder stehen und staunen.
Alles und alle genau anschauen und einprägen. Die Zeit verfliegt im Nu
und im Kopf läuft bereits die erste Zeitlupenepisode.
Gemeinsam
am Tisch sitzen, Gutes essen. Schüsseln herumreichen, ausgelassen sein.
Das Abendlicht sprenkelt die Wände, ich sitze neben dir und kann immer
noch nicht aufhören zufrieden und so furchtbar dankbar in die Runden zu
schauen. Wieder alles einzufangen. Die großen Pfingstrosen, die
Bergschnüre, die Falträder, die Blumenlollies, unsere kleinen
versteckten Bergsteiger, die Töpfchen und Schalen und Spieße, die Farben
des Weines, die schwebenden Zahlen, die Pünktchen auf deiner Fliege.
Ich sammle bis spät in die Nacht. Tänze, Tränen, Umarmungen, Küsse,
Freude, Freundschaftsworte, Gesten, Anekdoten. Wir spielen uns unseren
Hochzeitstanz. Zu Cello und Gitarre stimmen plötzlich alle ein. Auch
dieses Bild bewahr ich mir.
Genau so war es für mich
perfekt. Am nächsten Tag der erste Gedanke: "oh bitte noch mal". Wir
hatten einen so guten Grund. Große und kleine Feste feiern sollte man
sein Leben lang. Sie gehen nah. Aber genau dafür lohnt es sich!
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Von Herzen danke für
schöne Fotos:
Wim Jansen (hier 5, 10, 11, 12, 13)
passende Blumen:
Jasmin Centner
einzigartige Papeterie:
Atelier de Mey
individuelle Schneiderhilfe:
Galatea Ziss
persönliche Worte:
Simone Pfundstein
herrliches Essen:
Nykke&Kokki
beste Unterhaltung:
Psycho Jones
den richtigen Ort:
Familie Lüll