Es gibt Tage, da muss ein bisschen Extra-Energie her. Sie darf gesund
sein, aber ruhig auch irgendwie belohnend schmecken. Ein bisschen wie
Teiglöffel ablecken. Ich brauche kleine Happen, die ich im Mund verschwinden lassen kann, ohne dass der kleine Junge sie direkt entdeckt. Und er ist ein guter Beobachter.
Die Eigenschaften der verschiedenen Zutaten ergänzen sich zu einer klebrigen schnittfesten oder rollbaren
Masse. Legt man einmal los, kommt die Lust am Geschmackstüfteln von
ganz allein. Dankbare Abnehmer gibt es auch, vor allem Lernende,
frischgebackene Eltern oder Reisende.
Hier
der kleine Energiebaukasten - und wie das bei der Wissenschaft so ist,
es darf experimentiert und angepasst werden, bis man mit dem Ergebnis
zufrieden ist!
- Die Grundmasse muss klebrig sein. Prima sind also Medjool-Datteln, getrocknete Aprikosen oder Pflaumen. Oder Feigen oder oder. Ruhig zwei Hände voll.
- Dann
eine Hand voll Nuss. Manche nehmen auch noch die zweite Hand. Eine
Sorte oder nach Belieben gemischt. Statt Nuss kann man sich aber auch an
Kernen versuchen, wie z.B. kurz geröstete Kürbis- oder
Sonnenblumenkerne.
- Dann kommen die Aromen: eine gute Prise
Salz ist Pflicht, gern auch in Flockenform. Was dann noch hineinrieseln
darf ist wieder dem Geschmack und dem Vorrat zu verdanken. Von Anis bis
Zitrusschale. Alles erlaubt.
- Und für ein wenig optionale Extravaganz: ein wenig Extrafett. In Form von Nussmus oder Kokosöl. Muss aber nicht! Oder Extraknusper: Flakes, gerösteter Mohn oder Sesam oder Amaranth.
- Und für gutes Aussehen: Kakaopulver oder Kokosflocken und/oder andere Sprenkel für die Masse oder die finale Wälzung. Hier darf man als Maß beherzt den Esslöffel einsetzen. Manchmal sogar doppelt.
Ein Blitzhacker oder eine Moulinette
mit ausreichend Kraft übernehmen dann schon die meiste Arbeit. Fein
hacken und grob mischen. Dann übernehmen die Hände, so dass alles gut
zusammenhält. Nun sollte die finale Form feststehen. Wer schneiden will,
formt einen flachen Block, wer rollen will macht eher eine große Kugel.
Nach einer Kühlpause, etwa eine halbe Stunde, kann dann die Masse in
Häppchenform gebracht und gewälzt oder nicht gewälzt aber auf jeden Fall
luftdicht und eher kühl verpackt werden.
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Das Fräulein Text hat die
Erdnussvariante bereits perfektioniert und Frau Gold legt uns ihre
Kokosminis ans Herz.